Interview mit Rubens

03.
Juli
2014

Im Verein engagieren sich die Mitglieder in den Gremien Kultur, Jugendarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und Beratung. Das Gremium Kultur besteht aus den Hauptzweigen Radio, Events und der Theke.

Das Radio wird von unserem Moderator Rubens betreut. Seine Stimme hörst Du am 3. und 5. Sonntag im Monat, in der Sendung „Margays on air“. Um Euch die Sendung und unseren Moderator mal ein wenig näher kommen zu lassen, habe ich mich mit Rubens zusammengesetzt und ein Interview für Euch gestaltet:

1. Wie bereitest du dich auf eine Radiosendung vor?

Das Wichtigste ist Aktualität. Somit schaut man natürlich zuerst ins Internet und recherchiert z.B. aktuelle Meldungen, die die Szene betreffen. Dazu werden die einschlägig bekannten Portale besucht und aktuelle Meldungen verarbeitet und zitiert. Habe mir ein Excel-Sheet mit einem Zeitprofil gebaut, in dem man auch die Dauer der Musik- und Sprechbeiträge mit Zeit eintragen kann. Die Spielzeiten werden am Ende addiert, so dass man(n) einen ungefähren Zeitrahmen im Blick hat. Musik gibt es genug bei mir im eigenen Archiv – CD's und MP3s mit rund 70.000 Titel. Fehlende werden über Onlineshops heruntergeladen. Wikipedia ist natürlich auch hier und da eine wichtige Quelle, die man ja frei zitieren bzw. sogar komplett übernehmen darf. Daraus wird dann die Sendung „gestrickt“. Technische Hilfsmittel stehen zu Hause auch zur Verfügung, so dass ich eigentlich auch von zu Hause senden könnte, aber das scheitert an der schlechten Internetverbindung bei uns auf dem Dorf.

2. Wie viel Zeit investierst du in die Vorbereitung?

Das kommt ganz auf das Thema an. Eine reguläre Sendung benötigt ca. 3 Stunden Vorbereitungszeit, nur für das reine „zusammenbasteln“. Die „Limited Edition“ braucht in der Regel das doppelte der normalen Sendung, da hier natürlich noch genauer recherchiert werden muss: Interviews werden geplant, die live geführt werden, Fragen müssen passen und dann schaut man, welche Musik aus dem Kontext des Interviews passen.

3. Seit wann moderierst du die Sendung?

Die erste Sendung lief am 15. März 2009. Seither in der Regel jeden 1. und 3. Sonntag im Monat. Habe aber auch schon von 1998-2000 die Sendungen „Pink Places“ (Magazinsendung, 1x 1 Stunde im Monat) und „Dreamtime“ (Kuschelmusiksendung, 1x 2 Stunden im Monat) über den Verein Tuntonia e.V. betreut und moderiert. Letztere zusammen mit einem meiner besten Freunde: Jürgen Scheftlein. Er und ich haben auch in dieser Zeit die legendären KFZ-Parties als DJs betreut.

4. Wer sitzt außer dir hinter dem Mikrofon?

Oft sitze ich alleine dort, was natürlich gegenüber eines kommerziellen Senders ab und zu eine Herausforderung darstellt. Wir haben hier keine Regie und niemanden, der die Musik einlegt bzw. anklickt oder gar die ganze Sendung „vorkaut“ bzw. vorschreibt. Bei uns passiert nur das, was wir selber machen. In der Anfangszeit gab es noch ein ganzes Team, welches aber durch Umzüge aus Marburg weg zerfallen ist.

Ganz lobend möchte ich an der Stelle den Kai erwähnen. Wir haben die ersten Sendungen zunächst alleine gestemmt. Später kamen noch Jani Prause und Carsten Hilgers dazu. Wir teilten dann die Aufgaben auf. Kai hatte die Filmtipps, Jani war für das Kochstudio und das Horoskop verantwortlich, Carsten für die Nachrichten und ich für die Musik und Gesamtzusammenstellung. War eine lustige Runde. Jetzt sind Tobias und Christian ja auch ab und zu dabei, was den Einsamkeitsfaktor während der Sendung natürlich gen Null bringt und den Spaßfaktor erhöht.

5. Was machst du in den Sprechpausen?

Das willst du gar nicht wissen... *lach* Spaß beiseite... Während der Sprechpausen wird hier und da mal das Fenster geöffnet, weil wir sonst zu viel „Zug“ in der Sendung haben, wegen der Nähe zu den Bahngleisen). Die Musik wird gewechselt, so dass die nächste Musik dann auf Knopfdruck direkt gestartet werden kann – wenn man denn auch den richtigen Knopf am Mischpult erwischt. Es wird besprochen, was als nächstes gespielt bzw. moderiert wird und man macht auch viel Unsinn ("huch, ist die Musik schon zu Ende?.....ups").

6. Wie läuft regulär eine Radiosendung ab?

Die Sendung beginnt mit dem Erkennungsjingle, die Hörer/innen werden begrüßt und über den Verlauf der Sendung informiert. Und dann geht es in der Regel mit einem aktuellen Chart-Titel los. Danach folgend dem Thema entsprechend die Beiträge und die Musik, zwischendurch kommt der Veranstaltungskalender (aus der Konserve - der ist bereits vorproduziert - Zigarettenpause *zwinker*). Das Horoskop gibt es jetzt auch ab und zu mal wieder (in der Regel live). Die erste Stunde ist eher eine Magazinsendung. Die zweite mehr eine Musiksendung. Ein LGBT-Künstler/Gruppe wird/werden musikalisch portaitiert. Am Ende der Sendung gibt es dann einen Hinweis auf den nächsten Sendetermin und den Wiederholungstermin der gerade gesendeten Sendung. Zu Ende ist die Sendung dann mit dem Abschiedsjingle: Muppet-Show mit einem Spruch der Muppet-Opas am Schluss.

7. Welche Musik spielst du am liebsten?

Als Kind der 70er fing ich erst Anfang 80er an mich für Musik zu interessieren. Daher sind die 80er und 90er natürlich mein Steckenpferd. Aber auch alles andere davor und danach mag ich gern außer die Billig-Dance Produktionen oder das Mitgröl-Gekreische irgendwelcher Apres-Ski-Hits. Rap und Heavy Metal ist auch nicht so meine Welt und passen auch nicht zu Sendung.

8. Kann Mann oder Frau dich besuchen?

Ja, sehr gerne. Jeder darf gern zuschauen und auch gern mal mitmoderieren. Freue mich immer über Besuch und potentielle Mitmoderator/innen.


Vielen Dank für das Interview.
Unter „On Air“ findest Du weitere Infos