CSD als Zurschaustellung sexueller Vorlieben
Der erste Christopher Street Day fand am 28. Juni 1969 in New York statt. Allerdings nicht so, wie wir ihn heute kennen.
Die homosexuelle Szene führte eine Straßenschlacht gegen die New Yorker Polizei. Es wurden zu diesem Zeitpunkt Razzien durchgeführt. Aber nicht um Verbrecher zu fassen, sondern Homosexuelle. Viele wurden bei diesen Razzien verletzt oder gar getötet. Drauf hin schloss sich die Szene zusammen und demonstrierte gegen diese Behandlung und Willkür. Die Polizei ließ sich das nicht gefallen und so kam es zu Straßenschlachten, die sich über mehrere Wochen hinzogen. Um diesen Kampf um die Rechte und die Gleichberechtigung in Ehren zuhalten, werden alljährlich Christopher-Street-Days auf der ganzen Welt veranstaltet.
Bei allen steht das Zeigen seines Selbst im Vordergrund. Das ist das Ziel. Aber: Sich in schrillen Kostümen zu verstecken und wie auf einem Karnevalszug durch die Straßen zu laufen, bringt dieses Verhalten die erwartete Akzeptanz? Dieses zur Schaustellen beschränkt sich heute nicht mehr nur auf Kostüme, sondern es geht noch viel weiter: Sexuelle Vorlieben werden präsentiert. In Lack und Leder laufen die "Demonstranten" neben verkleideten Weihnachtsbäumen her.
Meiner Meinung nach, zeigt grade dieses sexuelle Auftreten nicht das Wesentliche. Wir laufen so ja auch nicht durch den Alltag. Vielmehr bekommt ein Außenstehender das Gefühl, dass wir wirklich anders seien. Bunte Farben und laute Musik werden daran schwerlich etwas ändern.