Lesung aus Corinne Ruflis Biografien-Band:

SEIT DIESER NACHT WAR ICH WIE VERZAUBERT.
FRAUENLIEBENDE FRAUEN ÜBER SIEBZIG ERZÄHLEN

30.
Sep
2016

Mit achtundzwanzig Zuhörerinnen war die Lesung in einem kleinen und gemütlichen Rahmen. Corinne Rufli genoß den stilvollen Rathaussaal und führte durch ihr Buch. Gespannt und mit Interesse nahmen Alle die vier Geschichten auf und eine rege Diskussion am Ende schloss in einen gemütlichen Umtrunk.

Sinnika von der Sendung „Frühschicht“ bei Radio Unerhört Marburg hat einen Beitrag erstellt:

 

 

Corinne Rufli in Marburg im Portrait

Corinne Rufli in Marburg mit Publikum

Am Freitag, 30. September 2016 um 19:30 Uhr. Einlass ab 19 Uhr. Eintritt frei.

Im historischen Rathaussaal im Rathaus der Universitätsstadt Marburg (Markt 1, 35037 Marburg), veranstaltet vom Gleichberechtigungsreferat Marburg und MARGAYS.

Renate (84) nennt sich Lesbe, ist aber mit einem Mann verheiratet. Berti (78) liebt Elisabeth (77) seit über vierzig Jahren, ist vierfache Grossmutter und geschieden. Margrit (81) führte in den 1960er-Jahren Tanzabende für Frauen durch. Liva (82) betete nach ihrem ersten Mal mit einer Frau das Vaterunser. Ältere Frauen, die Frauen lieben, sind in unserer Gesellschaft bis heute nicht sichtbar. Erstmals blicken in diesem Band elf Frauen über siebzig auf ihr Leben zurück. Sie erzählen, wie sie ihre Beziehungen in der bürgerlichen Enge der Schweiz gestalteten, wie sie einen Mann heirateten oder sich in eine Frau verliebten und wie sie heute leben. Ihre Geschichten sind voller Lebenslust – berührend und bislang unerhört. Sie zeigen aber auch die Ausgrenzung von Frauen, die sich nicht dem Ideal der Hausfrau und Mutter unterwerfen wollten, und dokumentieren die Vielfalt eines Frauenlebens jenseits von Kategorien.

Die Autorin

Corinne Rufli, Autorin

Corinne Rufli, Jahrgang 1979, studierte Geschichte an der Universität Zürich. Ihre Abschlussarbeit ist eine Oral-History-Studie zu älteren lesbischen Frauen in der Schweiz.

Die Historikerin forscht seit der Studienzeit zur Lesbengeschichte der Schweiz und ist freie Journalistin.

Ein Boxer, aber keine Boxer

Hier Flyer herunterladen.

«Es ist bemerkenswert, wie offen die Frauen über ihr Leben reden. Und doch wirkt das Buch nie voyeuristisch, es erzählt einfach, wie es war.» (Tages-Anzeiger, 27.4.2015)